Wurzelbehandlung mit Mikroskop

Die Wurzelbehandlung – auch Endodontie genannt – dient dem Erhalt von Zähnen, deren Nerv entzündet oder abgestorben ist.
Früher mussten solche Zähne oft entfernt werden. Heute können sie dank moderner endodontischer Techniken langfristig erhalten bleiben – vorausgesetzt, die Behandlung erfolgt präzise, vollständig und unter optimaler Sicht.

Warum eine Wurzelbehandlung notwendig ist

Im Inneren jedes Zahnes befindet sich der Zahnnerv (Pulpa), der sich bei tiefer Karies, Rissen oder nach Unfällen entzünden kann.
Typische Anzeichen sind Schmerzen, Empfindlichkeit oder Schwellungen.
Bleibt eine Entzündung unbehandelt, kann sie sich auf den Kieferknochen ausbreiten und zu chronischen Beschwerden führen.
Ziel der Behandlung ist es, das entzündete Gewebe vollständig zu entfernen, die Wurzelkanäle zu reinigen, zu desinfizieren und anschließend bakteriendicht zu verschließen.

Warum mit Mikroskop?

Die Wurzelkanäle sind extrem fein verzweigt und können – je nach Zahn – zusätzliche, schwer zugängliche Seitenkanäle aufweisen.
Mit bloßem Auge oder unter Lupenvergrößerung sind viele dieser Strukturen nicht erkennbar.
Das Operationsmikroskop ermöglicht eine bis zu 25-fache Vergrößerung und eine perfekte Ausleuchtung des Zahninneren.
Dadurch kann ich unter direkter Sicht arbeiten, zusätzliche Kanäle finden, Instrumente sicher führen und das Ergebnis präzise kontrollieren.

Die mikroskopische Endodontie ist heute der Goldstandard, wenn es darum geht, Zähne dauerhaft zu erhalten.
Sie erhöht die Erfolgswahrscheinlichkeit erheblich – besonders bei komplexen oder bereits vorbehandelten Zähnen.

Warum ist die Behandlung privat?

Die gesetzliche Krankenversicherung übernimmt nur einfache, sogenannte „kassenkonforme“ Wurzelbehandlungen.
Diese erfolgen ohne Mikroskop und mit begrenzten Materialien und Instrumenten.
Für einen dauerhaften Zahnerhalt ist jedoch ein deutlich höherer technischer Aufwand nötig – mit präzisen Feilen, maschineller Aufbereitung, moderner Spültechnik und abschließender 3D-Füllung des Kanalsystems.
All diese Maßnahmen sind nur im Rahmen einer Privatbehandlung möglich.